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Verein

Der SV Darmstadt 98 gehört mit seinem Gründungsdatum dem 22. Mai 1898 zu den ältesten und traditionsreichsten Sportvereinen der Rhein-Main-Region. Anfangs als Fußballverein FK Olympia 1898 Darmstadt von Professor Ensgraber und seinen Söhnen gegründet und seit dem Zusammenschluss mit dem Stadtkonkurrenten SC Darmstadt 1905 unter dem heutigen Namen spielende Verein umfasst inzwischen viele verschiedene Sportabteilungen. Aufgrund der Lilie im Vereinswappen wird der Name „Die Lilien“ auch umgangssprachlich verwendet.

Die Gründungsversammlung der Basketballabteilung des SV Darmstadt 98 fand am Mittwoch, 27.11.1963 in Anwesenheit des damaligen 1. Vorsitzenden des SV DA 98, Adam Keck statt. Das Amt des ersten Abteilungsleiters übernahm Horst Gräser (Jean).

2013 wurden 50 Jahre Basketballabteilung gefeiert. In diesem Jubiläumsjahr gab es drei besondere Veranstaltungen:

in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Basketball Bund (DBB) veranstaltete die Abteilung ein Länderspiel Deutschland – Frankreich (U16 Jungen) am Freitag den 21. Juni 2013, in der Großsporthalle Pfungstadt,

die Jubiläumsfeier fand am Samstag, 22. Juni, ab 18 Uhr in der „Lilienschänke Sportsbar“ am Böllenfalltorstadion statt, zu der alle aktiven und ehemaligen Mitglieder und Spieler der Abteilung eingeladen waren und

am Samstag, 06. Juli + Sonntag, 07. Juli fand das 35. traditionellen Heinerfest-Basketball-Turnier mit acht Damen- und zwölf Herrenmannschaften aus der Region in der Sporthalle der Lichtenbergschule statt.

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Wie alles begann … Uli Zahrt schrieb uns zu unserem Jubiläum folgende Zeilen:

„Hallo Freunde,
das war mal eine nette Überraschung, von meinen alten Basketballern zu lesen und zu hören … ich habe mich sehr gefreut zu lesen, dass die Abteilung lebt und immer noch aktiv ist.
1963 waren wir eine Handvoll Exoten, die da unter Anleitung von Horst Gräser (Jean) eine Basketball-Abteilung des SV Darmstadt 98 ins Leben riefen, damals fast eine Majestätsbeleidigung gegenüber dem übermächtigen BC Darmstadt. Ich kam gerade von einem Studiensemester in Leeds/England zurück, wo ich an der Uni ein bisschen Basketball schnuppern konnte. Hier in Darmstadt traf ich dann auf eine muntere Truppe, mir fallen da gerade so Günter und Hans-Karl Fuchs, Bernhard Dippel, Hans Schneider („Henry“ oder „Raschler“), Götz Maus, Kurt Neudenberger, Volker Simmermacher, Michael Wundenberg, Herrmann Schmidtmer, Martin Hechler, Karl-Heinz Sauter usw. ein, wir waren alle Anfänger und demnach zunächst nicht sonderlich erfolgreich. Unvergesslich sind die Aktionen von „Jean“, der vor einem Spiel die Ami-Kaserne aufsuchte und regelmäßig mit einem oder zwei Spielern auftauchte, die gerade mal nüchtern oder (halb) ausgeschlafen waren. Sie passten auch immer in den Spielerpass, da sie alle schwarz, ca. 2 Meter groß und schlaksig waren. Sie machten dann im Spiel alleine 50 Punkte, dann noch ein paar von Jean, einige Raschler von Henry, dessen Würfe nie den Ring berührten, und einige Zufallstreffer vom Rest: So konnten wir uns dennoch ganz gut in der Liga behaupten.
Die Krönung war natürlich die Türkeireise an Ostern 1969. Fast die ganze Truppe war dabei, als wir auserkoren wurden, eine Städtepartnerschaft mit Bursa vorzubereiten. Mit dem Zug ging es nach Istanbul, wo wir in der Deutschen Schule übernachteten, dann weiter mit dem Bus nach Bursa, wo uns der Darmstädter Student Hali Cura, auf den die Partnerschaft zurückging, in Empfang nahm. Wir wurden beim offiziellen Empfang der Stadt überaus freundlich begrüßt, als wir dann vor mehreren Hundert Zuschauern ein Basketballspiel gegen eine Schulmannschaft bestreiten sollten, zeigten wir uns als nette Gäste und verloren 59 :49. Besuch im türkischen Bad und im türkischen „Nachtleben“ waren weitere highlights.
So viel zur Historie. Viele der damaligen Spieler wurden Lehrer (Bernhard Dippel, Volker Simmermacher, Günter Fuchs, Henry, ich), und wir konnten in den folgenden Jahren den Basketball in den Schulen weiter fördern. Ich selbst unterrichtete erst an der Lichtenbergschule in DA, dann 5 Jahre lang an der Deutschen Schule Rio de Janeiro, ab 1977 an der Diltheyschule in Wiesbaden, wo ich 2003 pensioniert wurde. In Wiesbaden hatte ich regelmäßig ca. 30 Schüler der 9./10. Klassen im Wahlpflichtunterricht, außerdem trainierte und leitete ich die Schulmannschaft. Ab und zu traf ich Freunde von früher bei Schulturnieren.
Noch heute kann ich keinem Ball und Korb widerstehen, Basketball ist einfach ein wunderbarer Sport.
… auf jeden Fall grüße ich sehr herzlich alle alten Kämpen. Ich wünsche Euch ein schönes Fest und natürlich einen Sieg im Länderspiel gegen Frankreich.
Liebe Grüße, Uli Zahrt“